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Die Schwedin

Frau kommt aus dem Fernseher, Elch
Die Schwedin 1997, Malkarton, ca 50*70

Kennengelernt habe ich sie vor einigen Jahren in Schweden. Ihre Art mich anzusprechen gab mir den notwendigen Stoß zur Überwindung der unterschiedlichen Welten aus denen wir kamen. Die Brücke konnte im Folgenden durch die in unserer Gesellschaft üblichen Art geschlagen werden. Ich nahm alsdann meine Geldbörse und begab mich an die Kasse des kleinen Kiosk.
Dort erwarb ich mir das Recht sie mit in mein Apartment zu nehmen.
Ihr Äußeres entriss mir meine volle Aufmerksamkeit, ihr Inneres blieb mir und bleibt bis heute verschlossen. Diese Weise der Bekanntschaft ist für gewöhnlich nicht mein Bestreben. Aber unter dem Aspekt des dienstlichen Strohwitwers, der immensen Freizeit- und des minimalen Angebots diese zu verschleudern, vor allem jedoch, mein zeitweise starkes Bedürfnis meine Kreativität auszuleben, sorgten für eine günstige Konstellation.
So begann ich also zu zeichnen. Ein Bleistift, ein Radiergummi, ein Stück weiße, ebene Kartonage.
Leere und Einsamkeit, ein Dorf jenseits der dicht besiedelten Heimat, Stille, und während der länger werdenden Abende auch die Mitternachtssonne.
Nur für den außenstehenden Betrachter mochte es so gewirkt haben. Ich selbst erlebte die Welt anders. Meine Welt war nur noch sie und ich, vereint durch die Notwendigkeit sie neu entstehen zu lassen.
Ihres war es, sich durch mich an ihren neuen Platz bewegen zu lassen. Meines, mich zu verwirklichen. Vielleicht wird sie sich eines Tages hier wiedererkennen.
Sie ist unverkäuflich, nicht käuflich und die Zeit mit ihr war unbezahlbar.
Danke.

Totgelacht

Sarg mit herausschauendem Arm, Kugel, Monster
1984, A4, Tusche

Heute bin ich mir nicht sicher, welches der beiden Wesen das meinige von damals besser vertritt.
War ich sauer auf jemanden oder fühlte ich mich nicht recht auf der Höhe?
Dies dürften jedoch mit einiger Sicherheit die in meinem bisherigen Leben extremsten Gefühlsschwankungen gewesen sein, wenn ich zum damaligen Zeitpunkt beide Symbole vertreten haben sollte… 🙂

„Du hast die Augen Deiner Mutter“ trifft hier jedenfalls nicht zu.

Erpresstes Heil

Apfel in einer quetschenden Faust mit Totensymbolen, Zweiter Weltkrieg
1987-2004, Tusche

In seinem Ursprung ein altes Bild, 1987, dass von mir vor wenigen Tagen, 2004, erst zu Ende gezeichnet wurde.
Keine Ahnung, warum die Verwandlung der Bleistiftskizze in Tusche so lange gedauert hat, denn rund zwei drittel der Zeichnung waren bereits fertig gewesen.
In seinem Ursprung ein altes Bild, 1987, dass von mir vor wenigen Tagen, 2004, erst zu Ende gezeichnet wurde.
Keine Ahnung, warum die Verwandlung der Bleistiftskizze in Tusche so lange gedauert hat, denn rund zwei drittel der Zeichnung waren bereits fertig gewesen.
Wie bei der Zeichnung “Nur ein Augenblick”, war das Thema das Leid des 2. Weltkriegs.